Dr. rer. nat. Christina Corente        Heilpraktikerin
 

Homöopathie

Die Homöopathie beruht auf dem Ähnlichkeitsprinzip- auf lateinisch similia similibus curentur - "Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt". Dieses Prinzip ist in der Medizin schon sehr lange bekannt und wird bereits in einer Schriftenreihe, die sich zumindest teilweise auf den griechischen Arzt Hippokrates (460 - 377 v.Chr.) zurückführen lässt, erwähnt.

Dennoch gilt Samuel Hahnemann (1755 - 1843), ein in Meißen geborener Arzt, als Begründer der Homöopathie. 

Er begann, das Ähnlichkeitsprinzip systematisch zu verwenden und erfand unter anderem die Arzneimittelprüfung. 

Dabei wird eine Arznei von einem gesunden Menschen eingenommen, der daraufhin genau die Symptome entwickelt, die das Mittel lindern kann. 

Hahnemann war auch der erste, der Arzneimittel reihenweise "potenziert" - also verdünnt hat, um sie - wo nötig - zu entgiften und ihre Wirkung zu verstärken.

Um nun ein passendes Mittel für einen Menschen zu finden, muss ein Homöopath dessen Persönlichkeit mit den Eigenschaften, die ein Arzneimittelbild beschreibt, vergleichen.

Die Anamnese schließt Krankheitssymptome, aber auch Stimmungslagen und bestimmte Verhaltensweisen mit ein.

So kann zum Beispiel deutlich werden, dass jemand sein aufbrausendes Gemüt im Umgang mit anderen zwar zügeln kann, aber ständig unter Darmbeschwerden oder Entzündungen leidet. 

Beschreibt nun ein Arzneimittelbild ähnliches, kann das entsprechende Mittel verabreicht werden und helfen, ohne medizinische Sachverhalte auf der Ebene des Bewusstseins klären zu müssen.

Dabei klingt schon an, dass sich via Ähnlichkeitsprinzip besonders chronische Beschwerden gut behandeln lassen. 

Das ist richtig, jedoch sollte eine homöopathische Behandlung immer zusätzlich zu einer schulmedizinischen Therapie erfolgen und nie an ihrer Stelle. 

Chronifizierte Leiden bleiben häufig nicht ohne körperliche Folgeerscheinungen, die sich auch durch eine innere Umstimmung nicht in jedem Fall und in jedem Stadium regenerieren lassen.


Während klassische Homöopathen viel Zeit und Arbeit darauf verwenden, ein optimal passendes Mittel, ein "Similimum", zu finden und dann auch zumindest für eine gewisse Zeit ausschließlich zur Einnahme dieses Mittels raten, empfehlen moderne Homöopathen auch symptombezogene Mittel, sogenannte "Similie", oder verabreichen Mittel-Kombinationen (Komplexmittel).

Wie das Ähnlichkeitsprinzip funktioniert, weiß bis heute niemand. 

Skeptiker stellen nicht nur deshalb die Wirksamkeit homöopathischer Arzneien in Frage. Sie verweisen auch darauf, dass bei höheren 

Verdünnungsschritten keine potenziell wirksamen Moleküle der Ausgangssubstanz mehr in der Arznei enthalten sind.

Die Wirkungsweise nicht zu kennen ist aber kein Beleg dafür, dass ein Ähnlichkeitsprinzip nicht existiert. Die Heilkraft des Ähnlichen wird seit sehr langer Zeit wahrgenommen (siehe Einstieg) und bewährt sich dazu ständig in der Praxis. 

Hinzu kommt, dass der menschliche Verstand nicht darauf ausgerichtet ist, komplexen Stoffwechselvorgängen zu folgen: In den Körperzellen läuft sehr vieles gleichzeitig ab, auf unfassbar kleinem Raum und sehr schnell.

So lässt sich kaum nachvollziehen, wie und wodurch Heilung geschieht. Während einer homöopathischen Behandlung braucht sich also niemand den Kopf zu zerbrechen, wie etwas wirkt und muss auch an nichts glauben, sondern kann sich dank Ähnlichkeitsprinzip von seinen Selbstheilungskräften überraschen lassen.

Die Homöopathie boomt. Seit Hahnemanns Tagen ist die Zahl der verfügbaren Mittel von rund hundert auf über 3000 gestiegen. Vor allem arme Länder wie Indien profitieren von der preiswerten Medizin. Homöopathie wird in Indien seit langem an den Hochschulen gelehrt. In Europa und Nordamerika gab und gibt es ebenfalls zahllose homöopathische Therapeuten. Länder wie die Schweiz oder die Niederlande haben die Homöopathie in ihre gesetzliche Gesundheitsvorsorge integriert.

Anruf